OG HoyerswerdaProjekte

Fledermausschutz durch das Anbringen von Fledermausüberwinterungskästen und Nisthilfen

Foto: Dagmar Steuer
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Foto: Dagmar Steuer

Der NABU Hoyerswerda beabsichtigt einen  ehemaliger Trafoturm in der Gemeinde Elsterheide zu einem Sommer- und Winterquartier für siedlungsbewohnende Fledermausarten einzurichten. Im Rahmen der Inaugenscheinnahme konnte reichlich Fledermauskot festgestellt werden. Der Turm wird bereits in der Vegetationsperiode von Fledermäusen bewohnt. Winterquartiere von Fledermäusen waren an diesem Standort aufgrund der starken Zugluft und Frosttemperaturen im Innern des Turms eher unwahrscheinlich. Mit dem Anbringen von Überwinterungskästen der Fa. Schwengler soll dem Abhilfe geschaffen werden  Der Fledermausturm ist fertig [2337]

Des weiteren plant der NABU Hoyerswerda  5 Höfe  in und um Hoyerswerda jeweils mit einem Überwinterungs- und einem Nistkasten für Fledermäuse auszustatten. Die Populationsentwicklung wird durch die jeweiligen Eigentümer dokumentiert.  

Zielarten Breitflügelfledermaus, Zweifarbfledermaus, Zwergfledermaus, Mückenfledermaus, Graues Langohr, (Großes Mausohr) 

Das Projekt wird gefördert durch die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt 

Mehr Biodiversität durch besseres Mahdregime in der Kommune

Foto: Herbert Schnabel
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Foto: Herbert Schnabel

    Ständiges Mähen verhindert das Blühen und nimmt damit Insekten die überlebenswichtige Nahrung. Kommunen und Wohnungsunternehmen haben die Mahd meist outgesourct und die beauftragten Unternehmen haben nicht die Technik um nur zweimal im Jahr zu mähen. Die Kosten sind durchkalkuliert und daher wird jedes Jahr wieder auf die gleiche Art beauftragt.

    Der NABU Hoyerwerda hat es sich daher zum Auftrag gemacht, Akteure der Kommune, der Wohnungsunternehmen und auch der ausführenden Stellen an einen Tisch zu bringen und mit Experten zu diskutieren. Was ist möglich? Was kostet oder spart es ein, nur zwei- bis dreimal im Jahr zu mähen? Was kann gleich und was später umgesetzt werden?  

    Mehr über die Richtlinien zum insektenfreundlichen Mähen gibt es hier.

Die Entwicklung der Bürgerstreuobstwiese in der Kochstrasse zum Naturgarten

Foto: Dagmar Steuer
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Foto: Dagmar Steuer

Angesteckt vom „Einheitsbuddeln“ – Jeder Deutsche pflanze pro Jahr einen Baum, initierte Dagmar Steuer kurzerhand auf  einer  1,3 ha große  „Bürgerwiese“ in der Kochstrasse/ Feldstrasse  eine Pflanzwiese für Hoyerswerda , auf der  Gleichgesinnte buddeln, sich  treffen , austauschen und gemeinsam etwas bewegen können. Regelmäßig finden Pflanz- und Pflegevents statt, so gestalten wir gemeinsam unser Naturparadies/ Naturgarten

Die erste Pflanzaktion am 03.10.2019 war ein voller Erfolg und bis Ende des Jahres 2022 waren ca. 200 Bäume gepflanzt.

Da dies größtenteils Obstbäume sind, kann diese Pflanzwiese in 5-10 Jahren  viele  Menschen  den ganzen Sommer und Herbst  mit gesunden Früchten versorgen.  Nachhaltiger und regionaler geht es nicht. Natürlich wollen wir auch zum Nachdenken anregen: Ist es ökologisch vertretbar, Obstbäume wegen des störenden Laubes zu fällen und dafür einen  sterilen  Stein Garten am Haus anzulegen um dann im Supermarkt  Äpfel aus Südafrika  zu kaufen?

Wenn wir jetzt keine (Obst)bäume pflanzen, entsteht ein großer Knick in der regionalen  Versorgung, denn alte Bäume tragen nicht ewig.   

Gleichzeitig bietet die Wiese das Potential zum Naturgarten umgestaltet zu werden. 

Im Jahr 2020 wurde ein Naturweg  mit Förderung des Landkreises Bautzen "Lieblingsplätze für alle" angelegt. 

2021 wurde mit Mitteln des Projektes " Puppenstuben gesucht" eine  kleine Blühwiese angelegt  

Im Jahr 2021 waren wir Preisträger im EKU Wettbewerbes des SMEKUL, damit kann die Wiese langfristig weiter zu mehr Biodiversität  umgestaltet werden. (Steinhaufen, Kräutergarten, Sträucher und Hecken, Benjeshecke , Naturteich und erster Gemüseanbau) 

Durch eine Förderung des NABU aus dem Insektenschutzfond kann 2023 ein Insektenhotel gebaut und die Blühfläche enorm vergrößert werden.    

Gemeinsam mit Unternehmen  und engagierten Menschen möchten wir auch weitere  Flächen begrünen , gestalten und Lebensraum für Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten schaffen


Der Grüne Saum, ein Natur- und Erlebnisweg rund um Hoyerswerda

Foto: Stadt Hoyerswerda
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Foto: Stadt Hoyerswerda

Nach dem großen Erfolg der Pflanzaktionen von „Eine Stadt pflanzt“ wurden viele Menschen sensibilisiert und möchten auch zukünftig mithelfen, ihr Umfeld ökologisch und naturnah selbst mitzugestalten. Daraus entstand die Idee mehrerer Kooperationspartner, das Konzept des "Grünen Saums“ – welches bereits im Rahmen des INSEK 2008 geplant und beschlossen wurde, seitdem aber in den Schubladen der Kommunalverwaltung ruhte , mit Hilfe engagierter Bürger zu aktivieren und ein Projekt gemeinsamen Handelns für Klima- und Naturschutz aber auch Kultur und Bildung zu entwickeln. 

Viele Engagierte haben tolle Ideen, wie sie Natur- und Klimaschutz betreiben oder sichtbar machen wollen. Aber meist fehlt es an Flächen, die Organisation von gemeinsamen Aktionen erfordert sehr viel Zeit oder es verpuffen kleine Aktionen durch zu wenig Medienwirksamkeit. So entsteht häufig bei den Menschen eine gewisse Resignation: Ich kann alleine nichts bewegen. 

Mit dem "Grünen Saum" könnte das zarte Pflänzchen der regionalen aktiven Klimaschutzbewegung, die nicht nur reden sondern auch konkret handeln möchte, optimale Wachstumsbedingungen vorfinden. Es geht bei dem Projekt des "Grünen Saums" um die Vernetzung der vielen Akteure, die sich bereits im Bereich Klima-und Umweltschutz engagieren und die Bündelung der Kräfte. Eine gemeinsame Vision kann damit Wirklichkeit werden. 

Der Grüne Saum könnte als Erlebnis- Natur- und Lernwanderweg ( gern auch Radweg) um die Stadt Hoyerswerda gemeinsam mit Initiativen, Vereinen, der engagierten Zivilgesellschaft aber auch der Kommune und der Wirtschaft gestaltet werden. Der Weg mit einer Gesamtlänge von ca. 20 km bietet sehr viel Potential und soll in Einzeletappen unter Einbeziehung der Bürger ökologisch und nachhaltig gestaltet werden. Durch den Aufbau eines großen Netzwerkes mit der gleichen Vision entsteht ein Zusammengehörigkeitsgefühl und viele Synergien. So kann den Bürgern das Gefühl gegeben werden, Klimaschutz beginnt vor der Haustür und jeder kleine Beitrag kann etwas gesamtes "Großes" entstehen lassen. 

Ziel ist eine Erhöhung der Lebensqualität durch einen naturnahen Rundwanderweg verbunden mit Bildungsangeboten, z.B. durch Infotafeln, im Bereich Klima- und Naturschutz. Gleichzeitig werden für und mit den Bürgern der Stadt Begegnungsorte geschaffen. Bereits vorhandene Angebote auf diesem Rundweg erfahren eine Aufwertung. Weiteres Ziel ist es eine Bereicherung der Aufenthalts- und Verweilqualität durch ökologische Bepflanzungen und die Schaffung von Attraktionen und Informationstafeln für Naturschutz- und Umweltbildung. Im Bereich der Umweltbildung können auch Schulklassen einzelne kleine Projekte entwickeln und umsetzen. So steigt auch bei der nachfolgenden Generation die Sensibilisierung für diese wichtigen Themen. Das größte Ziel des Projektes ist es , Menschen zum Handeln zu motivieren, Gemeinschaft wieder erlebbar zu machen, Orientierung und Motivation zu erfahren und durch selbstgestaltete Bereiche eine Verbundenheit mit der Heimat zu erzeugen 

Auch dieses Projekt war Preisträger beim EKU Wettbewerb 2022  



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